Diesen Brief erhielten im Oktober 2009 die folgenden Personen:
Herr Staatsminster Morlok, Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit Herr Martini, Sprecher der DB Regio Südost Herr Landrat Geisler Herr Ehlen, Geschäftsführer des Zweckverbandes Verkehrsverbund Oberelbe Herr Landrat Steinbach, Vorsitzender des Verkersverbundes Oberelbe
Betrifft: Stand
der Realisierung des Eisenbahn-Lückenschluss Sebnitz –
Dolni Poustevna
Sehr geehrter Herr …….,
die Bürger
aus Sebnitz und Dolni Poustevna, die sich im Mai/Juni diesen Jahres zu einer
Bürgerinitiative für den Eisenbahnlückenschluß Sebnitz – Dolni Poustevna
zusammen gefunden und die Bürgeraktion vom 12. Juni vorbereitet und
durchgeführt hatten, vereinbarten nach der Demonstration auch künftig
regelmäßig zusammen zu kommen. Das Anliegen der Bürgerinitiative ist für uns
erst erfüllt, wenn der erste Zug über die derzeit noch fehlende Verbindung im
Rahmen des Dauerbetriebs rollt.
Am 01.10.09
trafen sich Mitglieder der Bürgerinitiative zu einer weiteren öffentlichen und
öffentlich angekündigten Diskussion über den Stand der Verwirklichung des
Lückenschlusses.
Zunächst
besichtigten wir die Anlagen rund um den Bahnhof Dolni Poustevna und nahmen mit
Freude zur Kenntnis, dass von tschechischer Seite die Baumaßnahmen exakt bis
zur Staatsgrenze abgeschlossen sind. Einer Zugverbindung zwischen Sebnitz und
Dolni Poustevna steht nun also – von der technischen Seite aus betrachtet – nur
der fehlende Ausbau der Gleisanlagen auf deutschem Gebiet im Wege.
In der
Diskussion ergaben sich für uns entsprechend der vorliegenden Informationen folgende
Erfordernisse, die wir auf diesem Wege erneut an die (inzwischen neue) Staatsregierung, die
Deutsche Bahn und die Verantwortlichen der VVO herantragen möchten: 1.Das Gleisstück zwischen Bahnhof Sebnitz und Staatsgrenze zur
Tschechischen Republik muss kurzfristig ohne wenn und aber gebaut werden, um
den grenzüberschreitenden Bahnverkehr zu ermöglichen.
Die Anforderungen an eine umweltfreundliche
grenzüberschreitende Mobilität, die durch zahlreiche politische Zusagen,
öffentliche Mobilisierung und letztlich Fertigstellung der Anlagen auf
tschechischer Seite erzeugte Erwartungshaltung würde eine Aufgabe des Vorhabens
auf deutscher Seite u. E. gar nicht zulassen, ohne einen erheblichen
politischen Schaden, einen Vertrauensverlust bis hin zu einer Belastung der
deutsch-tschechischen Beziehungen nach sich zu ziehen. Vor allem auch deshalb,
da der deutschen wie der tschechischen Öffentlichkeit bekannt ist, dass die
Gelder für den Gleisbau bewilligt sind und bereit stehen.
2. Bis zur Fertigstellung der
Gleisanlagen müssen zwischen den zuständigen Dienststellen beider Länder die
möglichen Varianten des grenzüberschreitenden Zugverkehrs auf ihre technische
Möglichkeit, ihre Zukunftsträchtigkeit und ihre finanzielle Machbarkeit geprüft
werden und danach die Züge nach einer dieser Varianten bestellt werden.
Die einzelnen Varianten 1.
Fahrt von Rumburk bis Sebnitz. Umstieg in Richtung Bad Schandau bzw. Neustadt/Pirna 2.
Fahrt von Rumburk bis Bad Schandau und Umstieg
in Richtung Dresden bzw. Decin
3.
Fahrt von Rumburk bis Decin/Usti n. L.
sind unterschiedlich attraktiv, stoßen demzufolge auf
unterschiedliches Interesse bei den potenziellen Fahrgasten, führen
andererseits aber auch zu unterschiedlichem finanziellen Belastungen, weshalb
die Entscheidung für den Betrieb allseitig abgewogen werden muss.
3.
Gleichzeitig muss eine Mobilisierung
zur Nutzung der Strecke nach modernen Marketing-Prinzipien erfolgen.
Damit soll sowohl der angestrebte
Nutzen für Wirtschaft und Tourismus erreicht, die mit dem EU-Vertrag
angestrebte Schaffung eines gemeinsamen Wirtschafts- und Sozialraumes forciert
und als auch eine verträgliche Auslastung der Strecken erzielt werden. Mit diesem
Schreiben verbinden wir die Bitte, alle Ihnen kraft Ihres Amtes gegebenen
Möglichkeiten zu nutzen, um eine schnellstmögliche Fertigstellung des
Eisenbahngrenzüberganges und die Aufnahme des grenzüberschrei-tenden
Bahnverkehrs zu erreichen.
Mit
freundlichen Grüßen
Rainer
Böhme Dieter
Hesse Claus Krüger Vors. des
dt.-tsch. Vereins langjähr.
Mitarbeiter Architekt
Kinoclub
Sebnitz – D.P. e.V. der DR und DB Kreisrat
Kreisrat
Am 23. 11. antwortete Herr Ehlen mit folgendem Schreiben:
Herr Staatsminister Morlok antwortete:
Die Sächsische Zeitung schreibt in Ihrer Ausgabe vom 25. 11. 2009 :
Konzept für Zugverbindung nach Tschechien steht
" Zwischen Sebnitz und Dolni Poustevna in Böhmen sollen bald wieder Züge rollen. Geplant sei, die jetzige Verbindung von Bad Schandau nach Sebnitz bis nach Rumburk im Osten und Decin in der Böhmischen Schweiz zu verlängern, teilten Sebnitz und der Verkehrsverbund Oberelbe gestern mit. Die Bahn soll wie bisher im Zwei - Stunden- Takt in jede Richtung fahren."